Betriebskosten
Ausgaben

Laufende Nebenkosten beim Eigentum

Der finanzielle Aufwand eines eigenen Zuhauses endet nicht mit dem Kauf. Auch neben und nach der Finanzierung einer Immobilie fallen Kosten an, mit denen Sie in Ihrer Finanzplanung unbedingt rechnen sollten. Wir fassen zusammen, auf welche monatlichen Ausgaben Sie sich als Eigentümer vorbereiten müssen.

Mit welchen laufenden Kosten muss ich rechnen?

Die laufenden Nebenkosten beim Haus, oder auch Betriebskosten, sind die regelmäßigen Kosten, die auf Sie als als Hausbesitzer zukommen. Man unterscheidet zwischen öffentlichen und privaten Nebenkosten. Dabei sind die laufenden Nebenkosten von Immobilien nicht mit den Kaufnebenkosten zu verwechseln - diese fallen nur ein Mal beim Kauf an.

Öffentliche Nebenkosten pro Jahr

  • Grundsteuer: bis zu 800 €
  • Straßenreinigung: bis zu 50 €
  • Müllabfuhr: bis zu 15 € / Person
  • Wasser: bis zu 250 € / Person

Die Zahlen der öffentlichen Kosten sind nur Richtwerte und können deutlich variieren.

Private Nebenkosten pro Jahr

  • Heizung
  • Schornstein
  • Strom
  • Versicherungen
  • Telefon

Die privaten Nebenkosten sind unter anderem abhängig vom Verhalten des Eigentümers, daher berechnen Sie die Nebenkosten unbedingt vor dem Hauskauf.

Kosten für Reparaturen und Instandsetzungen

Eigentümer sind für alle Reparaturen und Instandsetzungen verantwortlich, die ihr Wohneigentum betreffen. Besitzen Sie eine Eigentumswohnung, ist Ihr Zuständigkeitsbereich ausschließlich Ihre eigenen vier Wände; Reparaturen außerhalb davon, etwa am Dach, werden auf alle Bewohner des Gebäudes oder Komplexes verteilt.

Gehört Ihnen dagegen ein Einfamilienhaus, sind Sie für alle Reparaturkosten selbst verantwortlich. Typische Arbeiten sind beispielsweise der Ersatz einer gebrochenen Fensterscheibe oder Bodenfliese, das Ausbessern des Daches oder der Austausch der Heizung.

Wann ist eine Modernisierung nötig? Die Tabelle gibt einen Überblick:

Alle 5 – 15 Jahre Alle 15 – 30 Jahre Alle 25 – 50 Jahre
  • Anstrich außen (Fassaden, Fenster, Türen)
  • Tapezieren und Anstrich innen
  • Teppichbeläge
  • Warmwasseranlage
  • Laminat, Vinyl, Linoleum innen
  • Dachrinnen
  • Elektroinstallation inkl. Schalter, Steckdosen
  • Heizkessel und -thermen
  • Heizungskörper
  • Verglasung außen
  • Ausstattung Badezimmer
  • Dachdecken inkl. Dachanschlüsse
  • Fenster und Außentüren
  • Fliesen innen
  • Heizungsrohre
  • Putz und Wandbekleidungen außen
  • Sanitärleitungen Bad und Küche
  • Wand- und Deckenputz innen
Tabelle: Modernisierungsmaßnahmen und ihre Fälligkeit nach Jahren im Überblick

Die Grundsteuer

Bei Grundbesitz fällt eine jährliche Steuer an, die sich von Gemeinde zu Gemeinde unterscheidet und die durch komplexe Rechnungen festgestellt wird. Wie hoch Ihre Grundsteuer ist, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Größe des Grundstücks und der Wohn- und Nutzflächen
  • Lage und Größe der Gemeinde
  • Art und Alter des Gebäudes

Beispiel: Im Jahr 2015 kostete die Grundsteuer eines Einfamilienhauses auf einem Grundstück in den größeren deutschen Städten etwa 600 €, bei Wohnungen betrug die Grundsteuer etwa 230 €.

Welche Versicherungen brauche ich?

Am wichtigsten für Hauseigentümer ist eine Wohngebäudeversicherung, die Brandschäden, Explosionen, die Folgen eines Blitzeinschlags, Sturm, Hagel und Leitungswasserschäden versichert. Für Haus- sowie Wohnungsbesitzer unverzichtbar ist zudem eine Hausratversicherung, die bei Vandalismus, Schäden an der Einrichtung, Brand, Einbrüchen und mehr einspringt, sowie eine Haftpflichtversicherung.

Je nach Beschaffenheit der Immobilie können auch eine Glasversicherung und eine Elektronikversicherung sinnvoll sein, zum Beispiel, wenn Sie eine großflächige Verglasung oder teure Klimaanlagen in die Immobilie einbauen lassen.

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Als eine von über 3.000 Beraterinnen und Beratern vor Ort heißt Wohnen für mich, Ihnen zu helfen, sich Ihren Traum zu erfüllen. Egal, wie groß die Herausforderungen rund um das Wohnen auch sind: Wir setzen uns mit Leidenschaft für Sie ein.

Fazit

Eine eigene Wohnimmobilie zu besitzen bedeutet regelmäßige Ausgaben. Ihr Kühlschrank braucht auch in der Eigentumswohnung Strom, Dachrinnen und Heizungen gehen zu Bruch oder müssen irgendwann erneuert werden und zumindest eine Haftpflicht- und Hausratversicherung sind die Grundlagen, um nicht durch Unachtsamkeit oder einen Unfall rund ums Zuhause in die Schulden zu rutschen. Und viermal im Jahr fordert der Staat noch seine Grundsteuer ein.

Leben Sie im eigenen Haus, sind diese Instandhaltungskosten meist höher als in einer Eigentumswohnung, denn alle Rechnungen kommen am Ende des Tages bei Ihnen an und können nicht auf mehrere Wohnparteien aufgeteilt werden. Die Höhe Ihrer Nebenkosten wie Wasser- und Heizkosten hängen dagegen eher von Ihrer Wohnfläche und Ihren persönlichen Verbrauchsgewohnheiten ab.

Tipp:
In unseren Ratgebern finden Sie weitere Infos zu den Themen Immobilienkauf und Hausbau.

Wichtige Informationen

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