Wärmepumpe im Altbau: So heizen Sie energieeffizient

Ein Wärmepumpen-Heizungssystem in einem Altbau

Das Wichtigste in Kürze:

  • Moderne Wärmepumpen arbeiten effizient und können unter den richtigen Umständen selbst Altbauten gut warmhalten.
  • Bei Bedarf können ergänzende Sanierungsmaßnahmen dazu beitragen, die Energieeffizienz zu verbessern.
  • Dank Förderzuschüssen und attraktiven Finanzierungslösungen gelangen Sie günstiger zur neuen Heizung.

1. Ist eine Wärmepumpe im Altbau sinnvoll?

Eine Wärmepumpe im Altbau – das funktioniert oft besser, als viele Eigentümer denken! Wer durchdacht vorgeht, kann sein Zuhause geschickt aufrüsten und zukünftig mit moderner Heizungstechnik warmhalten. Wir verraten Ihnen, wann sich eine Wärmepumpe im Altbau lohnt, wie Sie den Heizungswechsel am besten durchführen und worauf es bei der Entscheidung für eine neue Heizungsanlage ankommt.

Wärmepumpen nutzen die kostenlose Energie aus der Umwelt – sei es aus der Luft, dem Erdreich oder sogar dem Grundwasser – und wandeln sie in Wärme um. Insbesondere in älteren Häusern, die oft höhere Heizkosten verursachen, können moderne Wärmepumpen den Energieverbrauch drastisch senken. Wärmepumpen können Ihnen bis zu 45 Prozent Ihrer Heizkosten einsparen und dabei wesentlich umweltfreundlicher arbeiten als herkömmliche Öl- oder Gasheizungen.

Von diesen Vorteilen können Sie mit einer Wärmepumpe profitieren:

  • Hohe Effizienz: Durch den Einsatz erneuerbarer Wärmequellen erreichen Wärmepumpen Jahresarbeitszahlen (JAZ) zwischen 3 und 5 – das heißt, Sie erhalten drei- bis fünfmal mehr Wärmeenergie als eingesetzte Stromenergie.
  • Nachhaltige Heizung: Die Reduktion fossiler Brennstoffe und CO₂-Emissionen leistet einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.
  • Kostenvorteile: Staatliche Förderungen machen den Umstieg zusätzlich attraktiv und reduzieren die Kosten für eine neue Heizung erheblich.

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2. Funktioniert eine Wärmepumpe zu Hause in meinem Altbau?

Ob eine Wärmepumpe für Ihr Altbau-Haus geeignet ist, können Sie auf unterschiedliche Weisen herausfinden. Ein einfacher Versuch für eine erste Einschätzung ist der 50-Grad-Test:

Reduzieren Sie an einem kalten Tag (0 °C oder kälter) die Vorlauftemperatur Ihrer bestehenden Temperatur auf maximal 50 °C – noch besser sind 45 °C. Drehen Sie daraufhin Ihre Thermostate auf und lassen Sie Ihre Anlage anschließend für gut einen Tag laufen. Bleiben alle Räume warm, ist die Vorlauftemperatur für Ihr Zuhause ausreichend. Da Wärmepumpen typischerweise mit einer ähnlichen Vorlauftemperatur arbeiten, könnte Ihr Altbau per Wärmepumpe problemlos beheizt werden.

Falls Ihre Wohnung während des Tests kalt bleibt oder Sie nicht auf winterliche Tage warten möchten, ist es sinnvoll, alternativ den Heizenergiebedarf Ihres Hauses zu berechnen. Der Richtwert liegt hier bei gut 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr. Den Bedarf können Sie an Ihrem Energieausweis ablesen. Den durchschnittlichen Heizenergiebedarf eines Altbaus abhängig vom Baujahr können Sie dieser Tabelle entnehmen:

Baualters­klasse (Jahr) Heizenergiebedarf Ein-/Zweifamilienhäuser (circa) Heizenergiebedarf Mehrfamilien­häuser (circa)
< 1918 250 kWh pro m² 180 kWh pro m²
1919 – 1948 194 kWh pro m² 193 kWh pro m²
1949 – 1957 223 kWh pro m² 211 kWh pro m²
1958 – 1968 198 kWh pro m² 168 kWh pro m²
1969 – 1978 182 kWh pro m² 139 kWh pro m²
1979 – 1983 160 kWh pro m² 124 kWh pro m²
1984 – 1994 135 kWh pro m² 116 kWh pro m²
1995 – 2001 101 kWh pro m² 98 kWh pro m²
≥ 2002 72 kWh pro m² 65 kWh pro m²
Durchschnittlicher Heizenergiebedarf nach Baujahr und Wohngebäudetyp

Besitzen Sie keinen Energieausweis, können Sie Ihren ungefähren Heizenergiebedarf auch selbst grob einschätzen. Gehen Sie dafür folgendermaßen vor:

  1. Rechnen Sie zunächst die beheizte Wohnfläche Ihres Hauses zusammen.
  2. Ermitteln Sie Ihren durchschnittlichen Jahreswärmeverbrauch. Am besten werfen Sie dafür einen Blick auf die Energieabrechnungen der letzten paar Jahre, um einen möglichst genauen Durchschnittsverbrauch zu ermitteln.
  3. Teilen Sie den durchschnittlichen Jahresverbrauch durch Ihre beheizte Wohnfläche. Dadurch erhalten Sie den Heizenergiebedarf pro Quadratmeter.
  4. Liegt der Bedarf bei gut 100 Kilowattstunden pro Quadratmeter oder darunter, kann eine Wärmepumpe in Ihrem Altbau gut funktionieren. Sollte der Wert höher liegen, müssen Sie eine Wärmepumpe nicht ausschließen – mit ergänzenden Sanierungsmaßnahmen am Haus kann sich die moderne Heizungsanlage eventuell doch lohnen.

Wichtig: Diese Berechnung dient ausschließlich als Orientierungswert. Für eine ausführliche Analyse Ihres Gebäudezustandes sollten Sie sich von einem Experten beraten lassen.

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3. Welche Voraussetzungen gibt es für den Einbau einer Wärmepumpe?

Ein Altbau-Haus mit schlechter Energieeffizienz

Gerade im Altbau treffen oft veraltete Isolation, ineffiziente Heizsysteme und bauliche Schranken auf moderne Technologie. Mit gezielten Sanierungsmaßnahmen wie moderner Dämmung und dem Austausch alter Heizkörper können Sie Ihr Haus fit für eine Wärmepumpe machen – häufig ohne den kompletten Abriss alter Strukturen.

Im Folgenden erfahren Sie, mit welchen Voraussetzungen und Maßnahmen Sie sich beschäftigen sollten, bevor Sie sich an den Erwerb einer Wärmepumpe machen.

Energetische Analyse und Planung:

Bevor Sie mit der Sanierung starten, ist eine gründliche energetische Bestandsaufnahme sinnvoll. Lassen Sie den Dämmzustand, den Fensterrahmen und den aktuellen Heizbedarf Ihres Altbau-Hauses durch einen Energieberater analysieren.

Eine detaillierte Gebäudeanalyse ermöglicht es, individuelle Sanierungsmaßnahmen zu planen – sei es über einen umfassenden Sanierungsfahrplan oder gezielte Maßnahmen, die direkt den Betrieb der Wärmepumpe unterstützen.


Dämmung und Gebäudehülle:

Eine effektive Wärmedämmung ist die Grundlage für einen sparsamen Betrieb der Wärmepumpe. Ältere Gebäude haben oft undichte Fenster, schlecht isolierte Außenwände oder veraltete Dämmstoffe, die zu hohen Wärmeverlusten führen. Gute Dämmung senkt nicht nur den Wärmebedarf, sondern sorgt auch für ein behaglicheres Raumklima. Geeignete Maßnahmen für eine bessere Dämmung:

  • Austausch oder Nachrüstung von Fenstern und Türen
  • Verbesserung der Fassadendämmung
  • Optimierung des Dach- und Kellerbereichs


Anpassung des Heizsystems:

Altbauten sind häufig mit Heizkörpern ausgestattet, die für höhere Vorlauftemperaturen ausgelegt wurden. Für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe ist jedoch ein Niedertemperatursystem ideal. Optionen für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe:

  • Austausch oder Anpassung der Heizkörper (zum Beispiel durch Umrüstung auf größere, flächenbasierte Systeme)
  • Durchführung eines hydraulischen Abgleichs, um die Wärme gleichmäßig im Gebäude zu verteilen
  • Integration von Pufferspeichern, um Lastspitzen auszugleichen


Platz für Außengeräte und technische Voraussetzungen:

Besonders bei Luft-Wasser-Wärmepumpen spielt der Standort der Außeneinheit eine wichtige Rolle. Diese Geräte benötigen ausreichend Freiraum und sollten so aufgestellt werden, dass sie gut belüftet werden und nicht durch bauliche Hindernisse blockiert sind. Wichtige Punkte:

  • Ausreichend Freifläche im Garten oder an der Gebäudefassade
  • Sicherstellung von ausreichendem Abstand zu Nachbargebäuden zur Lärmminderung
  • Gegebenenfalls Anpassungen an bestehenden Installationen, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten


Mit einer durchdachten Planung können auch historische Gebäude nachhaltig und kosteneffizient beheizt werden. Eine erfolgreiche Altbausanierung zur Integration einer Wärmepumpe basiert auf einer präzisen energetischen Analyse, gezielten Dämm- und Modernisierungsmaßnahmen sowie einer Anpassung des bestehenden Heizsystems.

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4. Welche Wärmepumpenarten passen zu Altbauten?

Die Wahl der richtigen Wärmepumpe hängt maßgeblich vom Zustand Ihres Zuhauses und den angestrebten Modernisierungsmaßnahmen ab. Nachfolgend stellen wir Ihnen die gängigsten Wärmepumpentypen vor und zeigen auf, welche sich besonders für Bestandsgebäude eignen.

Wärmepumpeart Funktionsweise Vorteile Nachteile
Luft/Wasser-Wärmepumpe Entzieht der Umgebungsluft Wärme, die über einen Wärmetauscher an das Heizsystem abgegeben wird.
  • Einfacher und schneller Einbau, häufig muss nicht umfangreich saniert werden.
  • Geringe Installationskosten, da keine aufwendigen Erdarbeiten nötig sind.
  • Abnehmende Effizienz bei sehr niedrigen Außentemperaturen.
  • Geräuschentwicklung der Außeneinheit, die jedoch mit schalloptimierten Modellen minimiert werden kann.
Sole/Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe) Über Erdkollektoren oder Erdsonden wird dem Erdreich Wärme entzogen und über einen Wärmetauscher dem Heizsystem zugeführt.
  • Hohe Jahresarbeitszahlen (oft über 4).
  • Niedrigere Betriebskosten dank konstanter Wärmequelle.
  • Höhere Installationskosten durch Bohrungen oder Kollektoranlagen.
  • Erfordert ausreichend Platz oder spezielle Genehmigungen.
Wasser/Wasser-Wärmepumpe (Grundwasserwärmepumpe) Durch ein Zweibrunnensystem wird Grundwasser entnommen, seine Wärme extrahiert und anschließend wieder in den Untergrund zurückgeführt.
  • Sehr hohe Effizienz und niedrige Betriebskosten.
  • Konstante Wärmequelle sorgt für stabile Leistung auch in kalten Wintern.
  • Hohe Installationskosten und aufwendige Genehmigungsprozesse.
  • Erfordert geeignete geologische Bedingungen und Platz für Brunnen.
Luft-Luft-Wärmepumpe Die Anlage entzieht der Außenluft Wärme und verteilt sie direkt über Luftkanäle im Gebäude.
  • Kostengünstige und platzsparende Installation.
  • Kann im Sommer auch zur Kühlung genutzt werden.
  • Nicht ideal für die Warmwasserbereitung.
  • Effizienz sinkt bei extremen Außentemperaturen.
  • Erfordert gute Isolation.
Hochtemperatur-Wärmepumpe Erreicht höhere Vorlauftemperaturen (bis zu 100 °C) und ermöglicht so die Nutzung bestehender Heizkörper ohne Austausch.
  • Direkter Ersatz alter Öl- oder Gasheizungen ohne umfangreiche Umbaumaßnahmen.
  • Ermöglicht die Nutzung bestehender Infrastruktur.
  • Auch bei schwacher Dämmung vergleichsweise effizient.
  • Höhere Anschaffungs- und Betriebskosten
  • Geringere Effizienz als herkömmliche Niedertemperatur-Wärmepumpen
Hybridheizungen Wärmepumpe deckt den Großteil des Wärmebedarfs ab, während das konventionelle System bei kalten Temperaturen einspringt.
  • Optimale Anpassung an wechselnde Außentemperaturen.
  • Sicherstellung einer konstanten Wärmeversorgung, auch wenn die Wärmepumpe allein nicht ausreicht.
  • Bestehende Anlage muss nicht ausgetauscht werden.
  • Komplexere Systemintegration und höhere Anschaffungskosten als bei reinen Wärmepumpen.
  • Erfordert eine präzise Abstimmung und Steuerung, um einen nahtlosen Übergang zwischen den Heizquellen zu gewährleisten.

Schritt für Schritt zur passenden Wärmepumpe:
Sie wissen nicht, für welche Wärmepumpe Sie sich entscheiden sollen? Dann stellen Sie sich die folgenden Fragen:

- Besitzt Ihr Altbau ausreichend Platz für einen Erd- oder Grundwasserzugang?
Dann eignen sich Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen aufgrund ihrer hohen Effizienz. Sollte dem nicht der Fall sein, fragen Sie sich:

- Ist Ihr Zuhause bereits gut gedämmt oder planen Sie mit dem Einbau der Wärmepumpe eine Sanierung Ihres Altbaus?
Dann eignet sich eine platzsparende Luft-Wasser-Wärmepumpe, die bei guter Isolation effizient arbeitet. Sollte dem nicht der Fall sein, fragen Sie sich:

- Möchten Sie Ihre bestehende Heizungsauslage vollständig ersetzen?
Dann eignet sich eine Hochtemperatur-Wärmepumpe, die auch unsanierte Gebäude über das gesamte Jahr warmhalten kann. Möchten Sie Ihre bestehende Anlage behalten und eine Wärmepumpe lediglich als Ergänzung installieren, kommen Luft-Luft-Wärmepumpen oder Hybridheizungen infrage.

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5. Wie viel kostet eine Wärmepumpe im Altbau?

Abhängig von Gerätetyp, Heizleistung, baulichen Gegebenheiten, Region und Extras liegt der Kaufpreis für eine neue Wärmepumpe aktuell bei durchschnittlich 15.000 bis 40.000 Euro. Anbei erfahren Sie, wie sich die Kosten zusammensetzen und wie sich Ihre Investition über die Jahre amortisieren kann.

Investitionskosten im Überblick

Die Gesamtkosten für den Einbau einer Wärmepumpe setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen:

  • Anschaffungskosten: Je nach Typ variieren diese:
    - Luft-Wasser-Wärmepumpe: circa 10.000 bis 25.000 Euro
    - Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe): circa 16.000 bis 30.000 Euro
    - Wasser-Wasser-Wärmepumpe: circa 15.000 bis 23.000 Euro
  • Installationskosten: Diese beinhalten Montage, Anschlussarbeiten und eventuelle Anpassungen an bestehenden Heizkörpern. Sie liegen in der Regel zwischen 1.000 und 5.000 Euro und können abhängig vom Aufwand höher ausfallen, insbesondere wenn umfangreiche Erdarbeiten nötig sind.
  • Erschließung der Wärmequelle: Während bei Luft-Wasser-Systemen in der Regel keine Zusatzkosten anfallen, können bei Erdwärme- oder Grundwasseranlagen zusätzliche Kosten von 2.000 bis 13.000 Euro entstehen.
  • Staatliche Förderungen: Dank Förderprogrammen, etwa durch BAFA und KfW, können Sie bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten erstattet bekommen. Dies senkt die effektiven Investitionskosten erheblich.


Betriebskosten und Effizienz

Die jährlichen Betriebskosten einer Wärmepumpe hängen vor allem vom Stromverbrauch und dem Wirkungsgrad (Jahresarbeitszahl oder JAZ) ab. Typischerweise können Sie bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus (circa 150 m²) mit folgenden Werten rechnen:

  • Stromverbrauch: Bei einer gut dimensionierten Anlage verbraucht eine Wärmepumpe etwa 4.500 bis 6.000 kWh pro Jahr.
  • Stromkosten: Bei aktuellen Preisen von rund 30 Cent pro kWh ergeben sich jährliche Kosten von gut 1.350 bis 1.800 Euro.
  • Wartungskosten: Diese fallen meist gering aus, etwa 150 bis 200 Euro pro Jahr.

Ein hoher Wirkungsgrad spielt hier eine zentrale Rolle, da er den Stromverbrauch senkt und damit die Betriebskosten reduziert. Eine Jahresarbeitszahl von 3 oder höher ist im Altbau optimal.


Beispiel: So viel kann eine Wärmepumpe im Altbau kosten

Angenommen, die Heizungsanlage in einem älteren Einfamilienhaus mit 150 m² Fläche und einem jährlichen Heizenergiebedarf von 20.000 kWh soll modernisiert werden. Die Besitzer entscheiden sich für eine moderne Sole-Wasser-Wärmepumpe und erhalten für den Kauf einen Förderzuschuss von 55 Prozent. Dann können Sie ungefähr mit folgenden Kosten rechnen:

Kostenpunkt Kosten
Grundgerät Sole-Wasser-WP 19.000 €
Erdsonden-Bohrungen 10.000 €
Hydraulik, Speicher, Verrohrung 4.000 €
Montage & Inbetriebnahme 3.500 €
Bruttoinvestition 36.500 €
abzüglich 55 % Zuschuss -16.500 €
Nettoinvestition 20.000 €
*Schätzwerte auf Basis aktueller Marktpreise

Wie viel kostet eine Modernisierung?

Mit unserem Modernisierungsrechner finden Sie heraus, wie viel eine neue Heizung inklusive weiterer Sanierungsmaßnahmen kostet.

6. Rechnet sich eine Wärmepumpe für ein altes Einfamilienhaus?

Modernisierte Küche in altem Haus

Obwohl eine Wärmepumpe beim Initialkauf meist mehr kostet als herkömmliche Heizungsanlagen, kann sie Ihnen über die Jahre bares Geld sparen. Der große Vorteil einer modernen Wärmepumpe ist, dass sie im Vergleich zu klassischen Heizsystemen deutlich energieeffizienter arbeitet.

Bei derzeitigen Preisniveaus kostet der Wärmepumpenbetrieb im Altbau etwa 1.500 bis 2.000 Euro pro Jahr, während eine Gasheizung für denselben Wärmebedarf 2.600 bis 2.900 Euro verschlingt. Das entspricht einer jährlichen Entlastung von 30 bis 45 Prozent – oder rund 600 bis 1.400 Euro weniger Betriebskosten pro Jahr.

Ab wann zahlt sich eine neue Wärmepumpe also aus? Um diese Frage zu beantworten, verwenden wir erneut unser Beispiel von vorher:

Abzüglich Förderung zahlten die Besitzer des Einfamilienhauses aus der Beispielrechnung insgesamt 20.000 Euro für den Erwerb ihrer neuen Wärmepumpe. Für den Betrieb im Altbau fallen jährlich 1.530 Euro Kosten an. Die durchschnittlichen Betriebskosten einer herkömmlichen Gasheizung liegen hingegen bei gut 2.750 Euro. Die Wärmepumpe amortisiert sich, sobald die jährlichen Einsparungen die initialen Erwerbskosten übersteigen.

Amortisationszeit = Investitionskosten / jährliche Einsparungen = 20.000 € / 1.220 € = circa 16 Jahre

Die Kostenkalkulation für den Einbau einer Wärmepumpe im Altbau zeigt: Trotz höherer Anfangsinvestitionen sorgen staatliche Förderungen und geringere Betriebskosten langfristig für attraktive Einsparungen. Für das Beispiel amortisiert sich die Wärmepumpe in einem älteren Einfamilienhaus nach gut 16 Jahren. Da Wärmepumpen teilweise eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren haben, zahlt sich die Investition also langfristig aus. Bei optimalen Bedingungen (besser gedämmtes Gebäude, höhere JAZ) können die jährlichen Einsparungen auch deutlich höher ausfallen, was die Amortisationszeit erheblich verkürzt.


Weitere Tipps zur Kostenoptimierung

  • Dimensionierung prüfen: Lassen Sie von einem Fachbetrieb eine genaue Heizlastberechnung durchführen. Eine zu große oder zu kleine Anlage kann den Wirkungsgrad beeinträchtigen.
  • Fördermittel nutzen: Informieren Sie sich über aktuelle Förderprogramme. Selbst ein Förderzuschuss von 30 bis 70 Prozent kann die Investitionskosten drastisch senken.
  • Energieeffizienz steigern: Investieren Sie auch in verbesserte Dämmung und effiziente Heizkörper, um den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu reduzieren.
  • Stromtarife vergleichen: Prüfen Sie spezielle Wärmepumpen-Stromtarife oder den Einsatz von Photovoltaik, um den Betriebskosten weiter entgegenzuwirken.

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Sie wollen Ihr Zuhause erst in den kommenden Jahren mit einer neuen Heizung aufrüsten? Dann lohnt sich Bausparen als attraktive Finanzierungslösung.

7. Welche Förderungen gibt es für Wärmepumpen?

Der Kauf einer Wärmepumpe wird aktuell stark gefördert. Dank der Heizungsförderung übernimmt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bis zu 70 Prozent der Anschaffungskosten:

Fördersätze:

  • 30 Prozent Grundförderung für sämtliche neue Heizungssysteme.
  • 20 Prozent Klimageschwindigkeitsbonus für den Austausch bestimmter funktionierender Heizungsanlagen.
  • 30 Prozent Einkommensbonus für Eigentümer mit einem jährlichen Haushaltseinkommen bis zu 40.000 Euro.
  • 5 Prozent Effizienzbonus für den Einbau einer Wärmepumpe.

Voraussetzungen:

  • Eine fachkundige Beratung ist notwendig. Energieberater oder spezialisierte Fachbetriebe helfen dabei, die passenden Förderprogramme zu identifizieren und den Antrag korrekt zu stellen.Die KfW übernimmt Kosten bis zu einer Höhe von 30.000 Euro für Einfamilienhäuser.
  • Bei Mehrfamilienhäusern sind es 30.000 Euro plus 15.000 Euro für jede weitere Wohneinheit. Ab der siebten Wohneinheit steigt die maximale Förderhöhe um jeweils 8.000 Euro.

Hinzu kommen weitere Förderprogramme, die häufig mit der KfW-Förderung kombiniert werden können:

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert die Heizungsoptimierung. Dazu zählen der hydraulische Abgleich, die Dämmung von Rohrleitungen oder der Einbau von Mess- und Steuertechnik.
Mehr zur BAFA-Förderung
Die KfW bietet zusätzliche Förderkredite an, die mit dem Förderzuschuss kombinierbar sind. Für diese erhalten Sie häufig günstige Darlehenszinsen, um Ihr Haus energetisch zu sanieren.
Mehr zu den KfW-Förderungen
Neben den bundesweiten Programmen bieten auch viele Bundesländer und Kommunen eigene Fördermittel an. Diese können beispielsweise für Sanierungsmaßnahmen wie den Einbau moderner Heizsysteme oder für weitere Sanierungsmaßnahmen genutzt werden.
Heizungssanierungen – und energetische Sanierungsmaßnahmen generell – sind in der Regel steuerlich absetzbar. Häufig können bis zu 20 Prozent der Kosten über einen Zeitraum von drei Jahren von der Steuer abgezogen werden.
Mehr zur Steuerförderung

Tipps zur Inanspruchnahme der Förderungen

  • Eine fachkundige Beratung ist unerlässlich. Energieberater oder spezialisierte Fachbetriebe helfen dabei, die passenden Förderprogramme zu identifizieren und den Antrag korrekt zu stellen.
  • Viele Förderprogramme sind an bestimmte Fristen und Bedingungen geknüpft. Informieren Sie sich frühzeitig, um keine Fördermittel zu verpassen.
  • Oft können verschiedene Förderprogramme miteinander kombiniert werden – beispielsweise BEG-Zuschüsse und KfW-Darlehen – was die finanzielle Belastung weiter senkt.
  • Viele Förderungen fordern, dass Ihr sanierter Altbau gewisse Mindestanforderungen an die Energieeffizienz erfüllt.

Entdecken Sie die Fördermöglichkeiten für Ihre Sanierung

Wir zeigen Ihnen, welche weiteren Förderungen für Sanierungsmaßnahmen möglich sind.

8. Wie finanziere ich eine Wärmepumpe im Altbau?

Füße werden an einem Heizkörper gewärt, der mit einer Wärmepumpe betrieben wird

Wer clever vorgeht, kann beim Kauf einer Wärmepumpe ordentlich Geld sparen. Wichtig ist, frühzeitig zu klären, wie Sie Ihre neue Heizungsanlage finanzieren möchten:

  • Kredite – Für sämtliche Wärmepumpenarten bietet Wüstenrot passende Heizungskredite an. Ihr Vorteil mit einem Darlehen von Wüstenrot: Wenn Sie Ihr Zuhause mit einer Wärmepumpe energetisch sanieren, erhalten Sie einen attraktiven Zinsvorteil.
  • Bausparverträge – Wer vorausschauend plant, kann sich mit einem Bausparvertrag frühzeitig die Finanzierung für eine zukünftige Wärmepumpe sichern. Dabei sichern Sie sich einerseits die Zinsen für ein späteres Darlehen und können schrittweise Guthaben für günstigere Konditionen aufbauen.
  • Förderungen – Wer plant, seinen Altbau mit einer Wärmepumpe aufzurüsten, sollte sich die staatlichen Förderungen nicht entgehen lassen! Bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten erhalten Sie gegenwärtig erstattet. Zusammen mit weiteren Finanzierungslösungen gelangen Sie einfach und günstig zur passenden Wärmepumpenanlage.
  • Eigenkapital – Haben Sie ausreichend Mittel zur Verfügung, können Sie eine neue Wärmepumpe auch auf diese Weise finanzieren. Selbst wenn Sie eine Anlage nicht zu 100 Prozent aus eigener Tasche bezahlen – Eigenkapital ist wichtig, um weitere Kostenpunkte zu stemmen.

Alles zur energetischen Sanierung auf einen Blick

In unserem PDF-Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte zum Heizungstausch und darüber hinaus.

Fazit: Wärmepumpe und Altbau – das funktioniert!

Mit einer Wärmepumpe im Altbau setzen Sie auf eine zukunftsweisende, nachhaltige Heizlösung, die langfristig Ihre Energiekosten senkt und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Eine sorgfältig geplante Umstellung – idealerweise kombiniert mit gezielten Sanierungsmaßnahmen – ermöglicht es Ihnen, die Energieeffizienz Ihres Altbau-Hauses erheblich zu steigern. Staatliche Förderungen und attraktive Finanzierungslösungen machen den Umstieg zusätzlich kostengünstig und sorgen dafür, dass Sie günstig an grüne Wärme gelangen.

Ihr Wüstenrot-Berater hilft Ihnen dabei, die ideale Finanzierung für Ihre neue Heizungsanlage zu finden.

Stand: Mai 2025

Weitere Fragen und Antworten zum Thema Wärmepumpen im Altbau

Neben einer umfassenden Dämmung der Fassade, des Daches und der Kellerdecke empfiehlt es sich, auch alte Fenster und Türen auszutauschen oder nachzurüsten. Eine verbesserte Dämmung senkt den Wärmebedarf des Gebäudes, wodurch die Wärmepumpe mit geringeren Vorlauftemperaturen effizienter arbeiten kann und der Stromverbrauch sinkt.
Ja, moderne Wärmepumpen sind auch ohne Fußbodenheizung effizient einsetzbar. Zwar arbeitet eine Flächenheizung optimal mit niedrigen Vorlauftemperaturen, aber auch herkömmliche Heizkörper – insbesondere wenn diese vergrößert oder entsprechend angepasst werden – können eingesetzt werden. Mit einem hydraulischen Abgleich und gegebenenfalls einer Nachrüstung der Heizkörper lässt sich der Betrieb einer Wärmepumpe auch in Altbauten ohne Fußbodenheizung wirtschaftlich gestalten.
Der Geräuschpegel moderner Wärmepumpen liegt in der Regel zwischen 40 und 50 Dezibel, was in etwa der Lautstärke eines leisen Gesprächs entspricht. Bei unsachgemäßer Aufstellung oder älteren Modellen kann der Pegel höher sein. Eine fachgerechte Installation mit ausreichendem Abstand zu Nachbargebäuden und der Einsatz schalloptimierter Außeneinheiten helfen, Lärmbelästigungen zu minimieren.
Die Dauer der Installation variiert je nach System und baulichen Gegebenheiten. Für Luft-Wasser-Wärmepumpen können Sie in der Regel mit einer Installationsdauer von ein bis zwei Wochen rechnen. Bei komplexeren Anlagen wie Erdwärmepumpen, die Erdarbeiten erfordern, kann sich der Prozess auch über mehrere Wochen erstrecken. Eine sorgfältige Vor-Ort-Analyse und Planung sind entscheidend, um den Ablauf effizient zu gestalten.

Tipp:

In unseren Ratgebern finden Sie weitere Infos zu den Themen Modernisierung und energetische Sanierung.

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